Heilmethoden
In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden verschiedene Heilmethoden gleichzeitig angewendet.
Diese Heilmethoden unterstützen sich gegenseitig in ihrer Wirkungsweise.
Akupunktur
Die Akupunktur ist ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Unsere Lebensenergie Qi fließt in bestimmten Bahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper. An definierten Stellen, den Akupunkturpunkten, trifft diese Energie an die Hautoberfläche. Diese Punkte stehen mit einzelnen Organen und bestimmten Bereichen des Körpers in Beziehung.
Wird der Energiefluss gestört - zum Beispiel durch Umwelteinflüsse wie Kälte, Wärme, Zugluft, unausgewogene Ernährung, seelische Belastung oder Überanstrengung - können Krankheiten oder Schmerzzustände entstehen.
Die Akupunktur reguliert den Energiefluss. An den Akupunkturpunkten werden sehr feine Nadeln gesetzt. Bei Bedarf werden die Akupunkturpunkte durch Abbrennen von Beifußkrautkegeln erwärmt (Moxibustion). Durch den Reiz an den Punkten werden die zugeordneten Organe zur Selbstheilung angeregt.
Für die Wirkung der Akupunktur sind unterschiedliche Mechanismen verantwortlich: die Bildung von körpereigenen Endorphinen (=Glückshormonen), die Freisetzung von Neurotransmittern, das Einschalten von Mechanismen der Schmerzkontrolle (gate-control-Theorie) und verschiedenen Reflexwirkungen.
Mittlerweile gibt es große wissenschaftliche Studien, deren Ergebnisse die Wirksamkeit der Akupunktur unterstreichen.
Elektroakupunktur
Die Elektroakupunktur ist eine Sonderform der Akupunktur. Bei schweren Schmerzzuständen wird an die Akupunkturnadeln ein Niederfrequentes Stromgerät angeschlossen. Durch den Strom werden die Nadeln im Akupunkturpunkt leicht bewegt und damit wird die schmerzstillende Wirkung verstärkt.
Schröpfen
Das Schröpfen ist ein weiterer Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es ist ein stark ausleitendes Verfahren und bei starken Schmerzzuständen indiziert. Durch das Aufsetzen von Schröpfköpfen aus Glas auf bestimmten Akupunkturpunkten und Meridianen wird das Qi in diesem Bereich stark bewegt.
Eine Sonderform des Schröpfens ist die Schröpfkopfmassage. Der Schröpfkopf wird auf den entsprechenden Meridianen bewegt, dadurch werden die Blockaden von Qi in diesem Bereich aktiv gelöst.
Gua Sha
Gua Sha ist eine Schabe- und Hautreiztechnik, die wie das Schröpfen Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin ist.
Die Methode wird vorwiegend bei Schmerzen und Verspannungen am Bewegungsapparat oder bei diversen akuten und chronischen Beschwerden (z.B. Bronchitis, Verdauungsprobleme) eingesetzt, um belastende Faktoren zu eliminieren und Körperflüssigkeiten zu bewegen. Mit einem speziellen Schaber wird nach vorheriger Diagnostik flächig über ausgewählte Hautareale vorwiegend am Rücken und an den Extremitäten geschabt.
Gua Sha erhöht die Mikroperfusion an der Oberfläche. Untersuchungen erwiesen, dass dadurch auch noch Tage nach der Behandlung immunanregende und entzündungshemmende Prozesse in Gang gesetzt werden.
Ohrakupunktur
Die Chinesische Ohrakupunktur wird erstmals ca. 300 v.Chr. im HUANG DI NEIGING schriftlich erwähnt.
Sie ist ein eigenständiges, geschlossenes System und kann unabhängig von der Körperakupunktur durchgeführt werden.
Der gesamte Körper mit seinen Körperregionen projiziert sich auf die Ohrmuschel. Über diese Reflexzonen in der Ohrmuschel werden die entsprechenden Körperregionen behandelt.
An den Ohrakupunkturpunkten werden parallel zur Körperakupunktur Nadeln gesetzt. Alternativ oder ergänzend dazu können Dauernadeln gesetzt oder Ohrkügelchen geklebt werden.
Chinesische Kräuterheilkunde
Die Kräuterheilkunde ist in China der bedeutendste Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Die Rezepturen bestehen in der Regel aus 6 bis 12 Kräutern, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung unterstützen. Jede Rezeptur wird individuell auf die Beschwerden der Patienten ausgerichtet.
In spezialisierten TCM-Apotheken werden die Kräuterrezepturen zusammengestellt. Sie können als Pulver, Saft oder Tee eingenommen werden.
In der Chinesischen Kräuterheilkunde werden Wurzeln, Rinden, Zweige, Samen, Früchte, Blüten, Muscheln u.v.a.m. verwendet. Die TCM-Apotheke überprüft die Reinheit der Kräuter.
Tierische Bestandteile unterliegen strengsten Bestimmungen. Ich verordne nur in sehr seltenen Fällen tierische Bestandteile (wie z.B. Regenwurm bei schweren Gelenkbeschwerden) und immer im Einverständnis mit meinen Patienten.
Chinesische Ernährungslehre
Die Basis der Chinesischen Medizin ist die chinesische Ernährungslehre. Mit der Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, stärken wir unsere Energie, unser Qi.
Mit einer ausgewogenen Ernährung können wir selbst unseren Körper wieder in die Balance bringen.
Chinesische Ernährungslehre heißt nicht chinesisch essen. Auch bei uns gibt es ein traditionelles Wissen, wie einzelne Lebensmittel wirken.
Warum essen wir Senf zu Würsten? Warum kochen wir Wacholderbeeren mit Sauerkraut? Senf hilft tierisches Fett zu verdauen und Wacholderbeeren machen das Sauerkraut leichter verträglich (weniger Blähungen).
In der chinesischen Ernährungsberatung werden die individuelle Konstitution, das Lebensalter, die körperliche Anforderung des Berufs, die Jahreszeit, die klimatischen Verhältnisse, das Wohnumfeld berücksichtigt.
Nach einer ausführlichen Erfassung der aktuellen Ernährungsgewohnheiten erarbeite ich mit Ihnen individuelle Ernährungsempfehlungen.
Qi Gong
QiGong bedeutet "Arbeit am Qi" oder "stetes Üben zur Bewahrung und Stärkung des Qi"
QiGong besteht aus langsamen Bewegungen, die den individuellen Möglichkeiten des Übenden angepasst sind.
Besonderes Augenmerk wird auf die Aspekte Körperhaltung, Atmung und Vorstellungskraft gelegt. Jede Übungsform stellt eine in sich geschlossene, vollständige Übung dar und kann zur Regulierung vielfältiger Beschwerden angewandt werden.
Jin Shin Jyutsu
Jin Shin Jyutsu bedeutet: "Körper - Geist - Kunst"
Es ist eine japanische Behandlungsmethode zur Harmonisierung der Lebensenergie (Qi). Sie hat die gleichen Wurzeln wie die Traditionelle Chinesische Medizin.
Jin Shin Jyutsu basiert auf dem Strömen (Berühren) von 26 Energiezentren am Körper, die mit den jeweiligen Energieströmen (vergleichbar den Meridianen) in Verbindung stehen. Wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird die Resonanz zu dem Muster des gesunden Körpers wieder hergestellt, um so den Organismus zur Selbstheilung zu führen.
Das besondere am JIN SHIN JYUTSU ist, das es jeder Mensch sehr leicht selbst erlernen kann und damit selbst seine eigenen Selbstheilungskräfte unterstützen kann.